Gefühle sind ja so eine Sache, sie sind oft anders, als man dachte. Zu viel oder zu wenig, struppig und verschroben, selten ausgesprochen oder laut randalierend. Unübersetzbar und nicht zu erklären, in diesen Krisenzeiten legt sich allseitige Ermattung über den immer noch kalten Frühling, Gleichmut aus Selbstschutz, ganz unwillkürlich, und verschobene Euphorie. All feelings are valid, haben wir gelernt, auch die kleinen hässlichen und gemeinen, der Neid und die Angst und die Peinlichkeit auf dem Schulhof. Aber wenn wir doch eines verstanden haben in unserem kurzen Dasein, dann dass Gras nur ausreißt, wenn man dran zieht; es geht nicht nur um Geduld, sondern um allseitige Anerkennung: Du bist ok und ich auch, was jetzt ist, muss nicht zu unseren Plänen von damals passen, einfach da sein und ein bisschen sitzen ist auch ok. Ob Frühlingsgefühle oder Langzeitbeziehung, Ambiguitätstoleranz in der Elternschaft oder Freundschaften ohne Umarmungen: »Die Liebe hat viele Geschwindigkeiten«. Hallo, Mai!
Ahoi, Eure Matrosenhunde
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