About
Matrosenhunde ist das gemeinsame Kunstprojekt von Madeleine Penny Potganski (Text) und Fine Heininger (Zeichnung). Seit 2009 notieren wir Dinge am Wegesrand, verarbeiten Alltägliches in Bild und Text und erzählen kleine Geschichten über Großes – auf Papier, für die Wand und das Internet.
Manchmal gehen wir auf Reportagereisen und betreiben soziologische Feldforschung mit künstlerischen Mitteln. Wir wundern uns und bleiben noch, lassen uns nieder und hören zu: Was bewegt Menschen dort, wo sie zuhause sind?
Daraus entstehen temporäre Installationen und Dokumentationen in Zeichnung und Text, zuletzt:


Lieb sein
als Prinzip
Matrosenhunde unterwegs in Flensburg

Die Welt sieht sehr schön aus mit Brille
Matrosenhunde unterwegs in Kaisitz/Kabschütztal

Am Ende hat man halt den Mond geseh’n
Matrosenhunde unterwegs in Pritzwalk

Wir suchen
das Leben
Matrosenhunde unterwegs in Augustusburg

Ausweitung
der Grauzone
Matrosenhunde unterwegs in Görlitz
Residenzen
Unsere Arbeit wird regelmäßig durch Stipendien, Residenzen und öffentliche Förderungen unterstützt.

Galerie
Kruse
September 2024
Flensburg
Aufenthaltsstipendium

OffSpace Kaisitz x Staatliche Kunstsammlungen Dresden
August – September 2024
Kaisitz/Käbschütztal bei Meißen
Aufenthaltsstipendium

Kunstfreunde
Pritzwalk e.V.
Juni 2023
Pritzwalk
Aufenthaltsstipendium

auf weiter
flur e.V.
September –November 2022
»Literarische Interventionen auf weitem Feld«
Augustusburg
Aufenthaltsstipendium

Zettel +
Stift
September – Oktober 2021
Kühlhaus Görlitz
Aufenthaltsstipendium

Springhouse Dresden
Haus H
April 2013
Aufenthaltsstipendium &
Symposium

Springhouse Dresden
Bettinastraße 18
April 2011
Aufenthaltsstipendium &
Symposium

Lesungen & Bilderschau
- Galerie Kruse, Flensburg – Lesung & Bilderschau & Porträts, November 2024
- Offspace Kaisitz – Lesung & Bilderschau & Porträts, September 2024
- Überland Festival, Kühlhaus Görlitz – Lesung & Bilderschau & Porträts, August 2024
- Lehngericht, Augustusburg – Lesung & Bilderschau & Porträts, Mai 2024
- Zukunft, Chemnitz – Lesung & Bilderschau & Porträts, April 2024
- Werk 116, Berlin – Lesung & Bilderschau & Porträts, Februar 2024
- Museumsfabrik, Pritzwalk – Lesung & Bilderschau & Porträts, November 202
- Stadtsalon Safari, Wittenberge – Lesung & Bilderschau & Porträts, November 2023
- Kulturkombinat, Perleberg – Lesung & Bilderschau & Porträts, November 2023
- Garten Kemnitz bei Pritzwalk – Lesung & Bilderschau & Porträts, Juni 2023
- Lehngericht, Augustusburg – Lesung & Ausstellung, November 2022
Ausstellungen

- Studio Hertzberg, Berlin – »Kann man davon leben?«, Einzelausstellung & Offenes Atelier, Dezember 2016
- Berlin, Oderbruch, Uckermark, Eiderwiesen – »Zwischen Oder und Nordostseekanal«, eine Landpartie, Juli 2015
- Berlin – »Die Zärtlichkeit des Zufalls«, Spaziergänge auf 7,4 km, März 2015
- Hertzbergstraße, Berlin – »Matrosenhunde erkunden den Zusammenhang«, Ausstellung & offenes Atelier, 48h Neukölln, Juli 2014
- Buchmesse Leipzig – »Matrosenhunde & Ulrike Zöllner«, Marktplatz für Druckgrafik, März 2014
- Berlin – »Außerhalb von Ampelphasen oder: Im Zweifel gilt das Vorfahrtsschild«, Oktober 2013
- »Ich bin nie weg, nur woanders – Fax aus Madrid«, Springhouse Dresden, Haus H
- Atelier Immanuelkirchstraße, Berlin – »Matrosenhunde am Kachelofen«, September 2013 – Februar 2014
- Gruppen-Ausstellung in Erfurt FÖN Kunstpreis, März 2012
- Projektraum Wolff Verlag, Berlin – »Euphorie ist ein hartes Pflaster«, Einzelausstellung & Offenes Atelier, Juli - August 2012
- Baystübl Berlin – »Fahrt ins Blaue«, Gruppenausstellung, Februar 2010
Publikationen
- Vielleicht ist das Problem ok, Offset-Print, Berlin, Jahreskalender 2025
- Lieb sein als Prinzip – Matrosenhunde unterwegs in Flensburg, Buch, November 2024
- Die Welt sieht sehr schön aus mit Brille – Matrosenhunde unterwegs in Kaisitz/Käbschütztal, Buch, Oktober 2024
- Ausweitung des Grenzgebiets – Matrosenhunde unterwegs in Görlitz, erweiterte Neuauflage, Buch, April 2024
- Festhalten an den Dingen, die nicht kaputt sind, Offset-Print, Berlin, Jahreskalender 2024
- Am Ende hat man halt den Mond gesehen – Matrosenhunde unterwegs in Pritzwalk, Buch, Stadt-Land-Plan, Oktober 2023
- Und zwischendurch vergeht die Zeit, Offset-Print, Berlin, Jahreskalender 2023
- Wir suchen das Leben – Matrosenhunde unterwegs in Augustusburg, Buch, Stadt-Land-Plan, Plakatkampagne, November 2022
- Eines Tages, Beitrag in Superjuju Comic #4: Schlaraffenland, Dezember 2022
- Ausweitung der Grauzone – Matrosenhunde unterwegs in Görlitz, in: Nahansichten Görlitz – Zgorzelec, 2022
- Komm mit mir ins Grenzgebiet, Offset-Print, Berlin, Jahreskalender 2022
- Das Leben ist größer als deine Termine, Offset-Print, Berlin, Jahreskalender 2021
- Do not hug me please, Superjuju Concept Store Zine, 2020
- Bis bald im neuen Leben, Offset-Print, Berlin, Jahreskalender 2020
- Worauf kannst du dich verlassen?, Offset-Print, Berlin, Jahreskalender 2019
- Das hier ist mein schönes neues Leben, Offset-Print, Berlin, Jahreskalender 2018
- Mehr Realität, bitte, Offset-Print, Berlin, Jahreskalender 2017
- Wann kommt der Entstörungsdienst?, Offset-Print, Berlin, Jahreskalender 2016
- Zwischen Zeiten und Versprechen, Offset-Print, Berlin, Jahreskalender 2015
- Kommst du mit raus?, Risographie-Edition, Berlin, März 2014
- Über das Lesenlernen, Risographie-Edition, Berlin, März 2014
- Spürsinn & Erkundungen – Streifzüge durch’s Jetzt, Digital-Print, Berlin, Jahreskalender 2014
- Über das Lesenlernen, in: Päng! Magazin #5: Das erste Mal, November 2013
- Abenteuer und ein anderes Leben, Katalogtext und Illustrationen, SpringHouse-Katalog, 2011–2013
- Kommst du mit raus?, in: Moustache Magazin #14: On the Road, Januar 2013
- Etappenweise tappen – Chronologien deines Lebens, Digital-Print, Berlin, Jahreskalender 2013
- Heimat klappt besser, wenn ich nicht dort bin, in: Päng! Magazin #3: Nachhausekommen, Winter 2012/13
- Beitrag in: SOVA Magazin #4: Appeal, Herbst/Winter 2012/13
- Beitrag in: People, Swimming Book, Lissabon, Oktober 2012
- Matrosenhunde momentan – Sonderedition Erfurt, Digital-Print zur Ausstellung in Erfurt (FÖN Kunstpreis), März 2012
- Cool am Alex – Matrosenhunde unterwegs, Digitaldruck mit handgezeichnetem Cover, 60 Seiten, Berlin, Januar 2012
- Matrosenhunde im Spring Haus – Magazin, Künstlerische Dokumentation des Symposiums SpringHouse, Dresden, April 2011
- Matrosenhunde, Kapitänsfrauen und der weiß lackierte Zaun, Digitaldruck mit Siebdruck-Leineneinband, Berlin, Februar 2010

Interviews
Hier haben wir schon einmal von unserer Arbeit erzählt:
Kooperationen
Manchmal kooperieren wir auch mit anderen Projekten, zum Beispiel mit der Textbühne Mainz und mit imGegenteil!











Madeleine Penny Potganski
wurde 1985 in München geboren und überrascht sich selbst mit vertauschten Adjektiven.
In Wien und Berlin studierte sie Theater-, Film- und Medienwissenschaft, Geschichte und Kunstgeschichte. Sie verbrachte Gastsemester an der Universität der Künste und der Kunsthochschule Weißensee und kopierte während eines Forschungsaufenthalts alte Filmzeitschriften in der Cinémathèque Française.
Madeleine Penny liest die Rückseite der Cornflakespackung und erforscht das Etymologische Wörterbuch. Als freie Konzepterin, Texterin und Markenberaterin entwickelt sie mit ihrem Studio KLEiNE EiNHEiT Kommunikationsstrategien und schreibt Geschichten über Dinge.
Sie putzt gerne große Pferde, mag den Geruch von August und lenkt Segelboote über tückische Binnengewässer. Regelmäßig verliert sie ihr Herz an Autowerkstätten und Antihelden und kauft sich Graphic Novels im Comicladen.
Am liebsten saust sie mit dem Fahrrad durch die Gegend, wegen der Autonomie und dem schnellen Gefühl. Sie legt sich gerne in die Sonne und denkt mit Blick auf bewegtes Gewässer über das Leben nach.
Madeleine Penny geht zum Bühneneingang rein und bestimmt am liebsten selbst.
Sie mag streunende Streifzüge, hängt dem mentalen Globetrotten an und notiert Beobachtungen auf Post-its und im Internet.
Fine Heininger
wurde 1984 in Berlin geboren und liest gerne mit der Taschenlampe unter der Bettdecke.
Sie studierte in Berlin und Paris Visuelle Kommunikation, Druckgrafik und Illustration. Seit über 15 Jahren arbeitet sie als Grafikerin und Illustratorin und hat ein großes Herz für Kulturprojekte. Deswegen gestaltet sie als Art Direktorin bei Denken & Handeln schöne Bücher für schöne Menschen, sucht das richtige Papier für die Geschäftspost aus und erfindet Visuelle Identitäten.
Fine kann Dinge verkabeln, beim Kickern verlieren und den Unterschied zwischen Quinte und Quarte erklären. Sie fährt am liebsten mit ihrem blauen Damenrennrad geradeaus, rennt 10 km für Kopfreinigung, Augenchillen, Panorama und Erkundung (auf Residenzen) und klettert auch in Monaten mit R aufs Surfbrett. Sie guckt gerne beim Zugfahren aus dem Fenster, mag den Geruch von warmer Dachpappe und kennt sich aus.
Weil sie schöne Sachen mag, reißt sie stetig Etiketten von häuslichen Drogeriemarktprodukten und beschriftet sie neu. Sie schreibt gerne mit Tusche in Krapp-Rot, sortiert ihre Insel-Bibliothek nach Farben und lackiert Antiquitäten weiß – zur Beruhigung. Wichtiger Bestandteil ihrer Garderobe sind große Strohhüte. Damit lustwandelt sie durch märkische Landschaften, auf der Suche nach Käfern und der stachelspitzigen Elegie.
Fine steht gerne früh auf und lebt in Berlin. Influenzen und Differenzen versammeln sich hier:


Frage und Gegenfrage – Wie Matrosenhunde kommunizieren
Wir gehen den Dingen auf den Grund: Begegnungen, Episoden und ein roter Faden. Zwischen zwei Ausdrucksformen – Text und Zeichnung –  entspinnt sich die Möglichkeit eines Daszwischens. Ein Dialog findet statt.
Grenzen werden ausgelotet, Beobachtungen getätigt, ein Dialog findet statt. Ein Dialog, der keiner Erklärung bedarf, ein Geschichtenerzählen ohne Gebrauchsanweisung. Matrosenhunde suchen und finden und verweben Erlebnisse mit den jeweils subjektiven eigenen Gedanken, Gefühlen und Erinnerungen. Es geht um das Hineinspüren in unterschiedlichste Zusammenhänge und das Fassbarmachen, zwischen den Zeilen, im Strich der Zeichnung, in einem Zwischenraum von Bild und Text.
Die Grafikerin und Illustratorin Fine Heininger ist für die Bilder zuständig, die Autorin und Texterin Madeleine Penny Potganski für die Worte. Eine Zeichnung antwortet auf einen Satz – und umgekehrt, es entstehen fragmentarische Verbindungen, ein Dialog aus Bild und Text, der eine weitere Ebene öffnet, 1+1=3.
Den Augenblick einfangen, sein persönliches Gesicht, seine beispielhafte Wiederkehr, die Atmosphäre einer Begegnung mit einem Stück Realität: Matrosenhunde erweitern Horizonte, liegen mit dem Fernglas auf der Lauer, besiedeln weiße Flecken auf der inneren Landkarte, notieren die kleinen und großen Alltäglichkeiten.
Matrosenhunde sammeln unterwegs Puzzleteile und fügen sie zusammen. Momentaufnahmen überlagern sich und werden neu verknüpft. Worte und Bilder suchen die Möglichkeit einer Erzählung: die geheime Poesie der Dinge.
Stimmen
 »Mit einem teleskopischen wie mikroskopischen Blick durchstreifen Matrosenhunde das alltägliche Leben und entdecken dabei Wahrheiten, die sehr nahe bei uns wohnen. Konzentriert in einem Satz und einem Bild treten uns kleine wie große Überraschungen entgegen (…) Der Betrachter hat sich seine Gedanken zu machen und wird in seinen privaten Assoziationen freudig mehr als einen Bildsinn finden (…) Wenn das eigene Dasein dadurch (…) von Poesie und Zweideutigkeit ebenso durchzogen wird wir die Kunst der Matrosenhunde – dann ist ein großes Glück geschehen.«
Robert Eberhardt, Verleger
 »Gleichzeitig heiter und traurig, leicht und schwer.«
Indre Zetzsche, m-i-ma, Kulturwissenschaftlerin , Europäische Ethnologin, Strategieberaterin und Moderatorin