April April, der macht was er will und wir, wir gucken mal, was wir eigentlich wollen und können und heimlich ersehnen. Das ist nach einem langen Winter, nach Pandemie und Krisen und zu langen To Do-Listen, in spätkapitalistischen Erfordernishürdenläufen und mit Blick auf die herrschenden Verhältnisse nicht unbedingt mehr das, was direkt aus uns herausfließt. Da geht man Reiten und fällt vom Pferd, bestellt einen Garten und muss den Strom für die Anzuchtlampe bezahlen, steht vor dem geschlossenen Schwimmbad oder traut sich gar nicht mehr Menschen einzuladen in das, was früher ein Zuhause war und jetzt zu oft eine abgenutzte Gerümpelsammlung. Die Kinder, immerhin, kleben in hoffnungsvollem Fleiß stetig aktualisierte Wunschzettel an die Tür, sie wünschen sich Kleider und Dinosaurier, Strandurlaub und Grunge, Mittelstreckenflüge und Ausflüge ins Kino und dass jemand sie mit einem Igel-Ball abrollt, am späten Nachmittag. Vor lauter Halbwegs-Klarkommen und Rechnungen bezahlen und Grenzen verteidigen und allseitiger Therapie haben wir vielleicht ein bisschen verlernt, wie es geht, das kleine spontane Glück, der ungeplante Spaß, das fröhliche Randalieren. Wie schön, dass die Tage wieder länger werden, die Bäume grün und der Blutdruck vital, egal, wie alt wir sind. Das gute Leben, es ist auch das, was wir zulassen können: »Wir machen das in unserer Freizeit.«
Ahoi, Eure Matrosenhunde
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P.S.: Hier können die vergangenen Monatskalender betrachtet werden.