Monatskalender September

Matrosenhunde, Monatskalender, Illustration, Septe,ber, Ich will dir etwas zeigenHallo September, der Spätsommer ist eingeläutet, die Schatten werden kürzer und das Licht leuchtet immer dann, wenn man gar nicht mehr damit rechnet. Wir stecken die Bettdecke in den Bezug zurück, überlegen, was vertrocknet ist und was schon Herbst und essen die saftigsten Früchte.
Noch einmal im warmen See baden, auf einer Wiese liegen und auf nichts warten, keine Jacke dabeihaben und die kommenden Krisen auf Sicherheitsabstand halten. Noch einmal Eis essen und konsumfreie öffentliche Orte aufsuchen, sich verorten zwischen Sommerverlängerungssehnsucht, Papierbergen und Alltagsroutinen, was gehört zum Leben dazu und wie sollte es eigentlich sein.
Das Leben ohne Konjunktiv üben also, es wäre schöner, immer gesund zu sein, schöner, genügend Platz zu haben, schöner, die Ökosysteme zu respektieren und wertschätzende Politik zu erleben, es wäre schöner, wenn die hellen Tage noch ein bisschen blieben und der Kopf statt Katastrophen mehr Utopien produzieren würde, es wäre schöner, wenn niemand zu früh sterben und keine Motten die Winterpullover verspeisen würden, es wäre schöner, wenn das Patriarchat abgeschafft würde und alle Diskriminierungen dazu.
Wünschen kann man vieles, doch am Ende des Tages ist es das tägliche Leben, das da ist und echt und vorhanden, mit seinen krummen und abgewetzten Seiten, mit bohrenden Fragen und lähmender Sorge, mit raschelnden Bäumen und einem pinken Sonnenuntergang hinter den Häusern.
Wie das wäre, wenn wir mehr aufeinander zugingen in all unsere brüchigen Ambivalenz und sie trotzdem in uns suchten und einander weitergäben, die zerzauste zaudernde Zuversicht:
»Ich will dir etwas zeigen.«

Ahoi, Eure Matrosenhunde

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P.S.: Hier können die vergangenen Monatskalender betrachtet werden.

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