Der Mai ist da und verschwendet sich, weiche Luft und grünes Gras, erste geöffnete Freibäder und helle Abende. Die leicht apokalyptische Variante von Sommer im Frühling sieht sehr schön aus, riecht sehr gut und klingt nach Freiheit, so sehr Wetter, Jahreszeiten und Zukunftsaussichten sich ineinander verschieben, so sehr zwitschert und ruft und brummt das Leben.
Auch die eigentlich nicht so gedachten Zustände können sich gut anfühlen und die Zärtlichkeit der kleinen Begegnung, das warme Fell eines Tieres, die munter sprießenden Wiesen und der sehr blaue Himmel existieren trotzdem, obwohl die Welt dem Wahnsinn gleichkommt, obwohl Ungerechtigkeiten und große Grausamkeiten bodenlos sind. Nicht alles ist eine Kausalkette von Ereignissen, nicht alles braucht ein »trotzdem« oder ein »obwohl«, die Dinge des Lebens liegen hier und dort herum und manchmal steckt ein friedlicher Moment ganz ungeahnt zwischen zwei Terminen.
Also der wild blühenden Schönheit kein »aber« entgegenhalten. Sondern der Welt die eigene Freude übers Sein hinzufügen und nicht damit haushalten, morgens und abends das Mitgefühl gießen und die widerständigen inneren Pflänzchen hegen, selbst ein kleiner Frühling-Sommer sein, ob mit oder ohne Apokalypse, vielleicht gab es schon bessere Maie, aber dieser ist jetzt.
»Ich muss zu den Pferden.«
Ahoi, Eure Matrosenhunde
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