Der Sommer weht und windet, der seltene Regen verklebt Lindenblüten und trockene Blätter, die große Hitze schmilzt Wassereise und Denkvorgänge, es riecht nach Lebendigkeit und schwerer Süße, nach staubigem Asphalt und wilder Wiese.
Wie gut es jetzt wäre, einfach nur auf einem warmen runden Felsen sitzen und das Meer anzuschauen zu können, statt in ein E-Mail-Postfach, in den Briefkasten, in die Zeitung, in eine bunte Dopamin-App, in den Mülleimer, in den Kühlschrank, wo schon wieder irgendetwas plötzlich aufgegessen wurde.
Wie wunderbar und nervig, aber eben vor allem wunderbar es doch ist, dass das Leben wieder draußen stattfindet, dass es lange hell ist und ein bisschen zeitlos, dass ein Stück Gras und mitgebrachte Snacks schon eine Party sein können, dass Körper gestreichelt werden von den hochsommerlichen Elementen, es nur heiß genug sein muss und alles egal wird, nasses T-Shirt anziehen und dem Licht entgegen spazieren, die flackernde Hitze und die blaue Nacht begrüßen, weniger vorbereiten und mehr übereinander stolpern, wissen, dass das alles ein Geschenk ist, trotz Erschöpfung und Klima und dem Wahnsinn der Welt, vielleicht gerade auch deswegen.
Ungeschminkt das Haus verlassen, Deep Talk ohne Einleitung und Tanzen ohne Grund, im Wasser einen Handstand machen, Ping Pong spielen und Frisbees werfen, den Leichtsinn gerade nicht mehr wiederfinden, aber die spontane Begegnung, warme Haut und gute Worte, aufrichtig froh darüber, hier zu sein, unter dem weiten Himmel:
»Ich möchte gemeinsam mit dir echt sein.«
Ahoi, Eure Matrosenhunde
Hier findet ihr unseren Schreibtisch-Hintergrund zum Download:
Desktop
iMac
Smartphone
P.S.: Hier können die vergangenen Monatskalender betrachtet werden.