Monatskalender Februar

Matrosenhunde, Monatskalender, Februar, Lemons

Es gibt ja diese sehr verbreitete Stehaufmännchen-Art, sofort den Silberstreif am Horizont zu suchen, Limonade aus Zitronen zu machen oder die Zitronen mindestens zu essen, because we can, Lösungen zu suchen, die unangenehmen Momente ausgleichen zu wollen, das Scheitern zur Chance zu machen und die Krise zum Erkenntnismoment.

Aber fürs wirkliche Da-Sein, für echte Aufmerksamkeit, für Achtsamkeit jenseits von Hui-ich-hab-meditiert-und-bin-noch-produktiver, für die Anwesenheit im eigenen Leben hilft es nicht, sich rauszumogeln, alles direkt verwandeln zu wollen. Sondern da zu bleiben, wo es komisch ist und seltsam und unrund, das auzuhalten und anzugucken, ohne es direkt einsortieren zu müssen, mit der Unordnung und den Fragen zu sein und zu sitzen, in temporärer Einigkeit.

Außer natürlich das, was gerade politisch passiert, damit sitzen wir nicht, weil Menschlichkeit keine Zumutung ist, wie Carolin Emcke gesagt hat. Weil Hass und Hässlichkeit, Hetze und Populismus keine Option sind. Dafür stehen wir auch auf und sagen nein, wir geben uns Mühe, Bündnisse zu schaffen, bevor wir intern weiterstreiten. Außerdem versuchen wir, die Empörung kleiner zu halten, die sich anfühlt, wie Aktivismus, aber es nicht ist, also auch hier, lieber einmal mehr atmen und hinsehen und gucken, was da ist, und dann etwas tun.

Denn die Lage, in der wir uns befinden, erfordert Ausdauer und Strategie, da darf die Kraft nicht gleich verpuffen, weniger Echokammer auf Social Media, mehr reales Engagement, weniger Daran-verzweifeln-wie-es-hätte-sein-können und mehr Damit-umgehen-wie-es-ist. Damit es nicht so bleibt.

Mit antifaschistischen Grüßen

Ahoi, Eure Matrosenhunde

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P.S.: Hier können die vergangenen Monatskalender betrachtet werden.

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