Blickrichtung: Ostwärts. Ein Atelier.

Matrosenhunde haben ein Atelier. Mit Ausblick und Platz und Atelierkameraden. Damit Neues entstehen kann, an einem anderen Ort. Mehr Ruhe, mehr Konzentration, ein anderer Rhythmus. 

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Zwei Räume im fünften Stock, ostwärts. Geteilt mit tollen Menschen:

Eva Kretschmer von Hupe-Design, die spannendes Grafikdesign macht, neue Arbeitsweisen erprobt und vornehmlich in Monaten ohne »r« mit ihrem mirabellengelben Bus in Brandenburg unterwegs ist. Auch Matrosenhunde waren schon zu Gast.

Die Produktdesignerin Isabelle Dechamps, die bei der »interkulturellen Manufaktur für kreative Handarbeit« Able Berlin partizipatives Design leitet und anderen Menschen gestalterische Kenntnisse vermittelt.

Und Sonja Meyer, Illustratorin, Fotografin, Feldforscherin und vieles mehr, die gerne mit One-Way-Tickets ferne Länder bereist, Geschichten einsammelt, alternative Lebenskonzepte erkundet und einfach guckt, was dann passiert. Zur Zeit in Kolumbien.

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Wir rumpeln uns ein, schmieden Pläne und kleben Gedankenfetzen an die Wand, weil man manchmal etwas vor Augen haben muss, große Vorhaben und den Himmel vor dem Fenster. 

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Ein bisschen sieht es aus wie in Helsinki. Nicht das echte Helsinki, sondern das neonröhrenkalte Helsinki in Jim Jarmuschs Taxifilm »Night on Earth«. Schneereste und Straßenverkehr und Plattenbauten, dazwischen Kräne, es wird immer etwas gebaut, zwischen Tankstelle und Erdgeschosssauna. 

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Alte Männer mit Pelzkappen humpeln über die große Straße, dazwischen LKWs und Tatütata. An der Bushaltestelle stehen Menschen in lila und pink, sie ziehen Einkäufe  hinter sich her und warten. Dann kommt der gelbe Bus und nimmt sie mit und neue Menschen stellen sich unter das Plexiglasdach, immer und immer wieder. 

Ein orangenes Müllauto fährt vorbei, »Mülle Grazie« steht drauf, das haben die sich so ausgedacht bei der Stadtreinigung.

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Mit dem Fahrrad vorbei an leeren Kneipen, Matratzenoutlets und den Werkstätten der Volksbühne hinter Backsteinmauern. Wenn man immer geradeaus fährt, kommt man an den Badesee im Wäldchen und irgendwann nach Hamburg.

Der Bagger draußen baggert und im Hinterhof geht ein Hund spazieren, mit pinkem Höschen.

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Im ersten Stockwerk hat jemand einen Smiley ins Fenster gemalt.

Drinnen riecht es nach Linoleum und Farbe und die Tapete ist golden und blumig. Manchmal steht jemand im Treppenhaus und raucht.

Ein Mädchen trägt Staffelei-Teile zum Aufzug und weiter unten arbeiten Archäologen in ehemaligen Büroräumen der Humboldt Universität, sie haben gut eingeheizt und trinken Tee.

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Wir werden verreisen. Zum nächsten Kiosk und in Länder, deren Sprache wir nicht sprechen. Anderswo fremde Luft atmen. Lieblingskünstler in ihren Arbeitsstätten besuchen. Ein bisschen Herzblut einfangen und zu Papier bringen. 

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Neue Begegnungen.

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Zeichnen und schreiben und sie erforschen, die Dinge am Wegesrand. Die kleinen und großen Abenteuer.

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