Monatskalender November

Das Laub ist rutschig, die Tage sind wieder kurz, die vermeintlichen Gewissheiten verschoben, die Bäume leuchten.

Wir zünden noch mehr Kerzen an als sonst und probieren neue Rituale aus, alles, was Halt gibt und Trost.

Die epische Musik, ein Brettspiel mit einem Kind, das im Sitzen hüpft, ein Mitternachtssnack, eine Sprachnachricht, Scheibenwischer an und ins Gegenlicht blinzeln, während die Welt vorbeirauscht, die Zeit vergeht und wir so da drin herumstehen, ratlos und fragil, überfordert und mit ungeahnter Kraft, fürs Dafür- und Dagegensein, für das Trotzdem und das aufrichtige Anlegen von gemeinsamer Zukunft, für Mitgefühl und Gleichzeitigkeit, Wärme und Das-Schlimme-nicht-besser-machen, aber etwas daneben stellen, was von Herzen kommt, aufrichtig und zugewandt, verbindend und offen.

Während wir wieder einmal die spätkapitalistische Vereinbarkeitslüge verhandeln, den Müll rausbringen und Begegnungen schon wieder in Zeitfenster hineinstecken sollen, während wir Taschentücher zerknüllen und den Tee noch einmal aufgießen versuchen wir, uns nicht nur verheizen zu lassen im alltäglichen Hamsterrad, sondern die Hoffnung auf ein Fünkchen Perpetuum Mobile nicht aufzugeben und aus dem, was leise in uns simmert, etwas Größeres, Besseres, Schöneres zu machen, etwas, das nicht weh tut und nichts fordert, ein weiches Nest für alle, die eins brauchen.

Wir lassen uns nicht verbittern und lächeln einmal mehr an der Supermarktkasse, als kleines Geschenk, es wird nicht schaden und fragen uns, auf allen Ebenen:

»Wie fühlt es sich an, Teil einer Wertschöpfungskette zu sein?«

Ahoi, Eure Matrosenhunde

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P.S.: Hier können die vergangenen Monatskalender betrachtet werden.

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